Es geht her am englischen Königshof im Lustspielklassiker von Eugène Scribe (1791-1861). Hier wird mit Lust betrogen, verführt und intrigiert und es zeigt sich, dass weltbewegende Ereignisse am seidenen Faden unbedeutender Kleinigkeiten hängen, wie einem Nasenstüber, ein paar Offizierstressen oder eben einem Glas Wasser.
Herbert Müller inszeniert mit Witz und Geschwindigkeit, Ulrike Beckers sorgt für farbenfrohe und phantasievolle Kostüme und Bühnenbild und das spielfreudige Ensemble mit Janet Bens, Jessica Dauser, Sarah Giebel, Julian Brodacz und Herbert Müller dreht sich im Intrigenkarussell.
Wer kann wem das Wasser reichen? Das ist in diesem Lustspiel mehr als eine sprichwörtliche Frage. Von der Antwort hängen die Geschicke Europas ab. Ein Verwirrspiel mit Brisanz, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts den Londoner Königshof ins Chaos zu stürzen droht. Anna, die letzte Stuart-Königin, ist eine zwar sympathische, aber schwache Regentin, deren Unentschlossenheit durch ihre Untergebenen kräftig ausgenutzt wird. Das titelgebende Glas Wasser schafft es schliesslich, die Weltgeschichte zu beeinflussen.
Das Stück fasziniert durch das verbale Florettspiel zwischen Bolingbroke und der Herzogin von Marlborough, es bietet den Zuschauern ein klassisches Liebespaar und eine einsame, entzückende Königin. Bestes Theaterhandwerk, gekonnt von Anfang bis Ende.
Das Stück von Scribe zählt seit seiner Uraufführung 1840 in Paris zu den Klassikern und Meilensteinen des Unterhaltungstheaters. Unvergesslich ist auch die berühmte Verfilmung von Helmut Käutner mit Gustav Gründgens, Liselotte Pulver und Hilde Krahl.
Spieldauer
Mitwirkende
Angaben zur
Besetzung
Angaben zur
Inszenierung
Produktionsassistenz
Miriam Lärmer*
*Bundesfreiwilligendienst Kultur 2022/23
Presse
Dies ist ein Krieg, den Sie nicht gewinnen können
Regisseur Herbert inszeniert die fast 200 Jahre alte historische Komödie ... als hochaktuelles Stück mit Tiefgang. Zu lachen gibt es trotzdem noch einiges... Am vergangenen Freitag war die umjubelte Premiere. Aber ist ein Stück aus dem Jahr 1840 nicht schon leicht
abgestanden? Nein, denn diese Inszenierung von Herbert Müller schäumt förmlich über vor Wortwitz und Spielfreude, bringt buchstäblich Licht in dunkle Tage - und lässt doch immer wieder die Realität jenseits der Bühne aufblitzen. Nicht sauertöpfisch-moralisierend, sondern wie ein Stein, den man übers zunächst stille Wasser hüpfen lässt, und der dann ungeahnt große Kreise zieht ... diese Mischung aus überbordender Heiterkeit und tiefem Ernst macht die Hoftheater-Inszenierung so besonders und so sehenswert.
Hoftheater Bergkirchen feiert erfolgreiche Premiere
Großes Theater, vereint mit Schauspielkunst: Das Hoftheater Bergkirchen hat seine zweite Premiere der Spielzeit 2022/23 gefeiert und das Publikum bestens unterhalten mit der schwungvollen Aufführung mit Tanzeinlagen und einschmeichelnder Musik des 1840 von Eugène Scribe geschriebenen und von Herbert Müller inszenierten Lustspiels ,Das Glas Wasser‘. Das Stück von Scribe zählt seit seiner Uraufführung 1840 in Paris zu den Klassikern und Meilensteinen des Unterhaltungstheaters. Die Zuschauer zeigten durch ihren Applaus ihr großes Vergnügen an dem mit Witz und Charme inszenierten Lustspiel und an den vor Spielfreude sprühenden Darstellern in ihren farbenfrohen und fantasievollen Kostümen.